Notfall Heidi

    Status: vermittelt 2017
    Position:
    Kontakt: Tierheim Paderborn
    Tel.:05254 12355
    oder über unser Kontaktformular
    Zum Kontaktformular

    Notfall! Schäferhündin Heidi ist ca. 2008 geboren und hat eine Schulterhöhe von ca. 64 cm. Sie hat viel schlimmes erlebt und braucht nun Ihre Hilfe!

    Die ca. 9-jährige Schäferhündin Heidi vegetierte fast ihr ganzes Leben im Zwinger! Raus kam sie nicht.  Nachbarn wussten nicht mal, dass da ein Hund ist, wenn sie sie nicht immer kläglich bellen gehört hätten. Heidi wurde daraufhin im Februar 2014 vom Veterinäramt beschlagnahmt und in unsere Obhut gegeben. 

    Inzwischen ist Heidi zur Vermittlung frei gegeben und muss nicht zurück! Heidi war anfangs mehr als misstrauisch. Sie kannte weder andere Menschen noch Hunde!  Alles wurde erst mal aggressiv angegangen.

    Inzwischen kommt sie mit allen Mitarbeitern und vertrauten Personen sehr gut klar. Auch Kontakte zu ihr unbekannten Menschen knüpft sie mittlerweile viel schneller als früher. Jedoch muss eine erste Annäherung immer vorsichtig und langsam angegangen werden. Dabei ist es wichtig ihr zuerst etwas Zeit zu lassen sich den Personen in ihrem Tempo zu nähern.

    Das funktioniert am besten auf einem gemeinsamen Spaziergang mit ihr vertrauten Personen bei dem man sie anfangs gar nicht beachtet. Ist diese erste Hürde genommen, lässt sie sich leicht durch Leckerlies davon überzeugen, dass die „neuen Leute im Rudel“ durchaus angenehme Zeitgenossen sind ;)

    Dadurch dass sie den größten Teil ihres Lebens in einem Zwinger eingepfercht war, reagiert sie auf viele Umweltreize als stellten diese eine Gefahr dar.  So muss man sich bewusst sein, dass sie auf andere Hunde oder Menschen (Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer) nervös mit Bellen und dem Versuch hinzustürmen reagieren kann.  Ihr besonderes „Feindbild“ sind hierbei die Fahrradfahrer. 

    Wir arbeiten jedoch sehr hart daran ihr dieses Verhalten abzugewöhnen und können mittlerweile sehr gute Fortschritte verzeichnen. Heidis Nervosität in solchen Situationen hat deutlich nachgelassen und oft gelingt es ihr sich ruhig zu verhalten, obwohl man ihr anmerkt wie unangenehm ihr die Situation ist. Trotzdem ist es immer am besten man weicht etwas an den Wegrand aus um Heidi nicht direkt mit den fremden Hunden oder Menschen zu konfrontieren. Denn auch wenn sie mittlerweile deutlich seltener reagiert, muss man im Falle einer Reaktion ihrerseits auf ein solches negatives Verhalten gefasst sein.

    Heidi geht im Tierheim mittlerweile zusammen mit einem großen, flexiblen Rudel an Hunden und Menschen spazieren. Wahrt man eine gewisse Distanz zu den anderen Hunden, ist ein Rudelspaziergang (auch mit Hunden zu denen sie im Tierheim ein eher schlechtes Verhältnis hat) überhaupt kein Problem.

    Jedoch ist und bleibt Heidi eine Einzelprinzessin.

    Sie kann und möchte ihre Menschen nicht mit anderen Hunden teilen, sondern hat sie gerne deren ungeteilte Aufmerksamkeit alleine für sich.  Dafür ist sie umgekehrt auch bereit, ihren Menschen jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Was das anbelangt, ist sie ein ganz typischer Deutscher Schäferhund.

    Beim Spielen liebt es Heidi Bällen oder Stöcken hinterher zu rennen – und wenn man ihr das Wurfspielzeug zeigt, hypnotisiert sie einen so lange bis man es auch wirft. Immer und immer wieder. Spielt man mit zwei Spielzeugen (das erleichtert den Tausch), findet sie kaum ein Ende. Vor allem dann nicht, wenn man in ihrem bevorzugten Element spielt: im Wasser! Sie könnte einen ganzen Tag damit verbringen ins Wasser geworfene Stöcke wieder zu bringen.

    Außerdem macht sie für ihr Leben gern Leckerlie-Suchspiele.

    Generell ist sie beim Spielen sehr konzentriert und ist bestrebt allen Anweisungen zu folgen. Überhaupt kennt sie ausgesprochen viele Kommandos und Befehle und ist mittlerweile die meiste Zeit absolut abrufbar.

    Leider jedoch nicht immer in Situationen, welche sie sehr nervös machen, so z.B. die oben angesprochenen Begegnungen mit Fahrradfahrern. Ist der Fahrradfahrer jedoch vorbeigefahren, fährt Heidi ihre Nervosität herunter und ist danach wieder ein ausgeglichener Hund.

    Diesbezüglich hat sie während ihrer Tierheimzeit wahnsinnige Fortschritte gemacht, wenn man bedenkt, welche schlimmen Erfahrungen sie in ihrer Gefangenheit im Zwinger gemacht haben muss.

    Ihr Potential ist lange noch nicht ausgeschöpft und sie entwickelt sich immer weiter zu einem wirklich fantastischen und treuen, wenn auch nicht ganz einfach händelbaren, Begleiter für ihre Menschen!

    Leider haben medizinische Untersuchen ergeben, dass die unmögliche Haltung von Heidi nicht nur seelische Wunden hinterlassen hat. 

    Auch mit den Knochen hat sie starke Probleme.  Weite Strecken konnte sie erst gar nicht laufen ohne zu humpeln. Abgemagert und ohne Muskulatur ist das kein Wunder. Das Becken ist leicht schief, Arthrosen und beginnende Spondylose machen ihr zu schaffen. Sie bekommt nun aber unterstützende Mittel, die ihr Erleichterung verschaffen sollen.

    Traumhaft wäre es natürlich, wenn die arme Hündin noch mal die schönen Seiten eines Hundelebens erleben dürfte.  Ein Heim was sie die traurigen Erlebnisse in ihrem bisherigen Leben vergessen lässt.

     

    Lesen Sie auch unsere Vermittlungshinweise

    Heidi sucht Paten

    Heidi hat auf Grund schlechter Haltung einige Probleme mit den Knochen, sowie der Muskulatur.
     Es werden noch einige Untersuchungen und Behandlungen nötig sein, daher suchen wir Paten, die uns bei den entstehenden Kosten unterstützen.
    In welcher Höhe ein Pate sich an den Kosten beteiligen möchten, geben wir nicht vor, das entscheidet jeder Pate selbst.

    Was eine Patenschaft bedeutet und wie Sie aussehen kann, erfahren Sie in unserem Beitrag "Infos zur Tierpatenschaft".

    Wenn Sie eine Patenschaft für Heidi übernehmen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf oder füllen Sie unseren Antrag auf Tierpatenschaft aus.