Böse Erkrankungen
FIP, FIV und Leukose gehören zu den Erkrankungen, die mit die schlimmsten sind und auch Hauskatzen betreffen können. Lesen Sie hier welches die ersten Anzeichen sein können und wie Sie am besten damit um, wenn Ihre Katze erkrankt ist. |
Was Sie grundsätzlich beachten sollten, um ein Ansteckungsrisiko zu verringern
Einige Faktoren begünstigen den Ausbruch von solchen Krankheiten. Sorgen Sie dafür, dass:
- nicht zu viele Katzen auf engem Raum leben (Stress)
- Haltung und Pflege optimal sind
- ein krankes Tier isoliert von gesunden gehalten wird
Ist eine Wohnungskatze an einer Viruserkrankung gestorben, muss man die Wohnung (Polster, Teppichböden, Lieblingsplätze der Katze) gründlich reinigen und anschließend desinfizieren.
Bevor eine neue Katze einzieht, sollte man mindestens 3-4 Wochen warten, erst dann ist die Ansteckungsgefahr gebannt.
Was verstehen wir unter dem Begriff Viruserkrankungen, wie FIP- FIV und Leukose?
FIP: (Feline Infektiöse Peritonitis)
Ein Coronarvirus ruft diese Krankheit hervor. Obwohl die weitaus überwiegende Anzahl aller Katzen von einer solchen Infektion betroffen ist, erkranken und sterben nur wenige Katzen an FIP. Zwischen der Ansteckung (Infektion) und dem Ausbruch der Krankheit (erste Symptome) kann eine Zeitspanne von Wochen, Monaten oder Jahren liegen.
Symptome
Der Ausbruch dieser Krankheit beginnt schleichend und führt im typischen Fall zu einer Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Ascitis) der Katze. Weiter Symptome sind Fieber, Abmagern, Durchfall, Erbrechen, Atembeschwerden, dicker Bauch, Futterverweigerung, Apathie.
Verlauf
Ist eine Krankheit ausgebrochen, können anfangs lediglich die Beschwerden mit Medikamenten gelindert werden, in der Regel schreitet die Krankheit ständig weiter fort und endet (fast) immer tödlich. Entwickelt sich die Krankheit so weit, dass die Katze erheblich leidet (z.b. unter Atemnot) oder völlig apathisch wird, sollte man sie schmerzlos einschläfern lassen.
FIV: Katzenaids (Feline Immundefizienz- Virus)
Es ist dem menschlichen Aids-Virus sehr nahe verwandt und gehört zu den Retroviren. Eine Übertragung des Virus von der Katze auf den Menschen kann nach heutigen Erkenntnissen ausgeschlossen werden.
Symptome und Verlauf
Viele betroffene Katzen leiden zunächst unter den Symptomen des Katzenschnupfens wie Niesen, Nasenfluss und Bindehautentzündung.
Weiter Symptome sind: Augentränen, Husten, Speicheln, Futterverweigerung, Austrocknung, Atemnot, Apathie. Das Virus wird von Katze zu Katze über Speichel und Blut, wohl hauptsächlich durch Biss übertragen. Das Virus vermehrt sich in den Immunzellen der infizierten Katzen und zerstört die Zellen. Dadurch können sich Viren, Bakterien oder Parasiten ungehindert entwickeln und die verschiedensten Krankheiten hervorrufen. Viele chronische Infektionen unterschiedlicher Organsysteme, z.B. auch chronische Zahnfleischentzündungen, können ausgelöst werden. Bei erkrankten Tieren werden die Folgekrankheiten behandelt, um so das Befinden der Katzen zeitweilig zu verbessern.
Leukose: (FeLV-Virus Felines Leukosevirus)
Leukose ist eine tumorartige Erkrankung des blutbildenden und lymphatischen Gewebes. Es wird in der Regel durch das FeLV- Virus ausgelöst. Infizieren können sich Katzen durch engen Körperkontakt mit Artgenossen ( Bisse, Lecken, Deckakt). Das Virus kann auch schon in der Gebärmutter einer trächtigen Katze auf die ungeborenen Kätzchen übergehen.
Symptome und Verlauf
Nicht alle Katzen, die infiziert sind, erkranken an Leukose. Die körpereigene Abwehrkraft von Katzen mit einer guten Konstitution ist häufig in der Lage, das Virus abzutöten. Bricht die Leukose aber aus, kann sie in vielfältiger Weise in Erscheinung treten. Zunächst entstehen Knochenmarksschäden, die sich oft in Veränderungen des Blutbildes und Anämie zeigen. Schließlich können Tumore, Nervenschäden und Fruchtbarkeitsstörungen auftreten. Betroffene Katzen werden auffälliger für andere Infektionen. Manche Katzen beherbergen die Viren lange Zeit in ihrem Blut und können die Infektion weitergeben, ohne selbst Krankheitszeichen zu entwickeln. Symptome können sein. Fieber, abmagern, geschwollene Lymphknoten, Appetitmangel, Durchfall, vermehrter Durst, Schleimhautblässe, Umfangsvermehrung, Atembeschwerden. Bei Verdacht sollten sie sofort zum Tierarzt.
Behandlung
Seit einigen Jahren gibt es Impfstoffe gegen Leukose. Allerdings sollte in der Regel vor der 1. Impfung ein Test erfolgen, um festzustellen ob die Katze nicht schon mit Leukoseviren befallen ist. Für den Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr durch das Tier.
(Quellnachweis: GU Tier- Ratgeber)