Krümel

    Status: Zur Vermittlung, Paten gesucht
    Position: Aus dem Tierheim
    Kontakt: Tierheim Paderborn
    Tel.:05254 12355
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    Krümel ist eine Mischung aus Labrador und Hovaward und am 24.07.11 geboren und hat eine Schulterhöhe von 64 cm.

    Er kam erstmalig am 09.10.12 wegen Überforderung seiner Besitzer ins Tierheim. Leider hat man bei seiner Erziehung sehr viel falsch gemacht.  Er neigte in der Familie dazu Essen und auch Taschen wo Essen drin sein könnte zu bewachen.  Jedenfalls versuchte er sich permanent an die Spitze seines Rudels zu setzen.

    Krümel war damals ein eher unsicherer Hund.  Ein Temperamentsbündel mit einem starken Dickkopf.

    Er braucht eine klare und konsequente Führung und sucht einen hundeerfahrenen Menschen, an dem er sich orientieren kann.

    Er merkt gleich, wen er „an der Nase herumführen“ kann und wen nicht.

    Krümel fand 2013 ein Zuhause bei einem älteren Ehepaar, welches nur für ihn da war. Im Januar 2015 erhielten wir den Anruf, dass Krümel sofort abgeholt werden müsse.  Der Mann sei beim Ausführen von Krümel gestürzt und habe sich den Arm gebrochen.
    Seine Frau war ohnehin nicht in der Lage ihn zu halten. Da es sehr dringend gemacht wurde, fuhr ein ehrenamtlicher Mitarbeiter gleich zwei Tage später los um ihn zu holen, denn er wohnte knapp 2-3 Stunden entfernt.

    Das Bild was sich ihm und uns nachher bot, verschlug uns sprichwörtlich die Sprache. Krümel war fast doppelt so dick wie zu dem Zeitpunkt als er uns verließ.  Wahnsinn! Um nicht zu sagen unfassbar.  Kein Wunder, dass die Leute ihn nicht halten konnten.

    Selbst wir mussten ihn hier nun zunächst mit zwei Personen ausführen. Mittlerweile hat er über 15kg abgenommen, sodass es für eine Person problemlos möglich ist mit ihm Gassi zu gehen.  Seine Kondition hat sich deutlich verbessert.  War er früher nach seiner erneuten Rückkehr ins Tierheim bereits nach zehn Minuten Spazierengehens völlig geschafft hält er mittlerweile sogar 2-stündige Spaziergänge durch.

    Inzwischen erkennen wir in ihm den lebhaften Powerhund wieder, als den wir ihn kennengelernt hatten.

    Krümel schwimmt unheimlich gerne und apportiert auch Bälle und Stöcke aus dem Wasser.  Manchmal taucht er mit Stöcken auf, die man überhaupt nicht selbst hineingeworfen hat, und zernagt diese genüsslich am Ufer.

    Krümel hat einen starken Beschützerinstinkt und einen sehr großen Jagdtrieb.  So kann es passieren, dass er spontan Tiere verfolgen möchte. Damit muss man immer rechnen!

    Auf andere Hunde reagiert er meist neutral; er geht auch mit einem wechselnden Rudel Hunde problemlos spazieren.  Bei diesen gemeinsamen Spaziergängen zeigt sich Hovawart-typisch wie wichtig es ihm ist, dass das Rudel zusammen bleibt.

    An das Meiste seiner Vorerziehung erinnert er sich. So beherrscht er Grundkommandos wie: Sitz, Platz, Bleib, Komm, Such (sehr gerne!).  Trotzdem muss er noch viel lernen.

    Manchmal zeigt sich beim Ausführen der Kommandos der Hovawart in ihm und er würde mit seinem Menschen gerne darüber diskutieren wann genau das Kommando als ausgeführt gilt („reicht das nicht schon?“).

    Ressourcen werden von ihm immer noch beschützt und er versucht lieber noch den dritten Ball in seiner Schnauze unterzubringen, als irgendeinen davon freiwillig abzugeben. Dabei kann er auch durchaus ruppig werden.

    Essen motiviert und fasziniert ihn. Das heißt zum einen ist er bereit vieles für ein Leckerli zu tun weshalb man mit ihm darüber sehr gut arbeiten kann.  Zum anderen heißt das allerdings auch dass man bei Spaziergängen jederzeit darauf gefasst sein muss dass er in Wald oder Wiese etwas Essbares findet.  Dem muss man rechtzeitig gegensteuern.

    Krümel ist eine Herausforderung. Aber eine, die man schaffen kann, wenn man konsequent genug ist. 

    Kinder sollten im neuen Zuhause mindestens im Teenageralter (ab 16 Jahre) sein.

    Krümel ist kein Hund für Hundeanfänger.  

    Zusatz 2021:

    In 2018 wurde ihm ein Tumor am Vorderbein entfernt. Dieser war leider bösartig. Neue tierärztliche Untersuchungen haben nun keine rosigen Nachrichten hervor gebracht. Der Krebs hat wohl gestreut. Medizinisch – auch wenn wir könnten – ist leider nichts mehr möglich.

    Unsere Tierärztin weiß auch nicht wie viel Zeit ihm noch bleibt. Diese Zeit wollen wir ihm so angenehm wie möglich machen.
    Seine feste Betreuerin, die jeden Tag kommt, nimmt ihn am Wochenende immer nachmittags mit nach Hause. Das sind für ihn schöne Ausflüge. Mehr steht leider nicht in unserer Macht zu tun.

    Hier ein Video, beim spielen mit Arthos!

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