20.04.2012
Hallo Frau Votsmeier,
vielen Dank für Ihren Brief vom 23. März, den ich gerne beantworte.
Lady heißt jetzt Kitty, weil sie zunächst Kitekat als Lieblingsspeise hatte. Mittlerweile ist sie umgeschwenkt auf „Felix“, aber wir sind namensmäßig bei „Kitty“ geblieben.
Die kleine Dame hat sich gut eingelebt bei uns. Gleich am ersten Tag hat sie entdeckt, wie sie durch Katze Kaja’s Katzenloch nach draußen in den Garten gelangen kann und hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt. Uns ist erst mal der Schreck in die Glieder gefahren, als wir Kitty plötzlich am Teich im Garten sitzen sahen. Aber auf Zuruf kam sie sofort zurück. Aufatmen. Alles ok, seitdem benutzt sie das Katzenklo weitgehend nicht mehr, sondern verrichtet ihr Geschäft draußen und verbuddelt das auch artig.
Obwohl ihr das ganze Haus frei zugänglich ist, hat sie die obere Etage für sich erkoren und schläft am liebsten auf Kuscheldecken auf den Sofas. Die Nacht verbringt sie bei ihrer Lieblingsmama Svenja im Bett, mit der sie auch gerne schmust. Wie das bei Katzen so ist: Sie suchen sich ihre Lieblingsbezugsperson.
Mit unserer Katze Kaja besteht mittlerweile Burgfrieden. Dicke Freunde werden die beiden Damen wohl nicht, aber man respektiert sich und geht sich im Haus aus dem Weg. Draußen liegen sie gemeinsam auf der Lauer, und sie schwärmen wohl auch beide für den dicken roten Nachbarskater namens Carlo. Carlo findet das supertoll, besucht uns Nachts, ruft nach seinen beiden Damen, verköstigt genüsslich deren Essensreste und fühlt sich offensichtlich ebenfalls bei uns zu Hause. Sie sehen, Kitty kann sich über Langeweile oder mangelnde Aufmerksamkeit nicht beklagen.
Nun, da das Wetter langsam besser wird, sind unsere beiden Felidae meist draußen. Kitty sitzt öfter mal in Nachbarsgarten Tanne und begutachtet die Welt von oben, von dort aus kann sie auch wunderbar Katzendame „Inge“ beobachten und ist sauer, wenn Inge sich auf unser Grundstück traut.
Kittys anfängliche Berührungs- und Streichelscheu haben sich weitgehend gelegt. Sie war nicht wirklich ängstlich, wich uns aber aus. Mittlerweile fordert sie ihre Streicheleinheiten ein. Nicht so exzessiv wie unsere Kaja, aber dennoch sagt es Kitty deutlich, wenn sie Kuschelbedarf hat.
Fazit: Nachdem ich schon mehrere Tiere aus Tierheimen geholt habe ( Hunde und Katzen ), kann ich auch von Kitty nur sagen, dass sie als ältere Katze sich gut eingefügt hat. Übrigens: Das „ältere“ merkt man wahrhaftig nicht. Sie spielt und rennt und jagt und sieht aus wie ein Teenie.
Also: Alles gut.